Verwendung eines Entlastungsschnitts für den Ausgleich der Spannungen und die Kontrolle über Rissbildung in den Baumstämmen

Überraschen Sie sich nicht, wenn Sie auf den Oberseiten von Rundholz oder Zweikantholz (halbovale Baumstämme) einen Schnitt bemerken. Das ist eine spezielle verfahrensbedingte Sägefuge, die die Kontrolle über Rissbildung in den Baumstämmen ermöglicht.

Worin besteht diese Methode? Falls man die Rissbildung in den Baumstämmen bei ihrer Trocknung nicht vermeiden kann, und sie ist wirklich sogar bei Winterholz nicht zu verhindern, dann entsteht die Aufgabe der Kontrolle über diese Rissbildung. Es ist besser, wenn die Risse (oder die tiefsten von ihnen) nach oben gerichtet sind, wo sie durch die Aussparung des oberen Baumstammes abgedeckt werden. In diesem Fall dringt in die Risse keine Feuchte ein, entstehen keine „Kältebrücken“, finden keine anderen für Holz und Haus negativen Prozesse statt.

Um die Richtung der Rissbildung zu bestimmen, wird im oberen Teil des Baumstammes ein Entlastungsschnitt mit einer Tiefe von ca. einem Drittel des Baumstammdurchmessers angebracht. Der Entlastungsschnitt dient dem Ausgleich der (inneren und äußeren) Spannungen im Baumstamm und bestimmt die gewünschte Wirkungsrichtung der inneren Kräfte, die im Baumstamm als Folge der Trocknung und des Drucks der oberen Baumstämme unvermeidlich entstehen.

Der Entlastungsschnitt wird entlang der gesamten Oberfläche des Stammes angebracht, mit Ausnahme der sichtbaren Bereiche (neben Hirnseiten, Eckverbänden u.a.).

Auf Bildern 1 und 2 sind Baumstämme im Bereich der Kerben dargestellt. Beachten Sie die Schnitte, die in den oberen Teilen der unteren Baumstämme angebracht sind.

Das folgende Foto veranschaulicht das Ergebnis der Anwendung der Entlastungsschnitte, was die Kontrolle über die senkrechte Rissbildung ermöglicht.

Abb. 1.		Abb. 2.

Wie bereits erwähnt, gibt es leider noch Baufirmen, deren Antwort auf Ihre Frage über die Entlastungsschnitte ein Schulterzucken wird, obwohl diese Technologie schon weit verbreitet ist.

Abb. 3.

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